Kriegstagebuch von Pfarrer Ernst Hartmann, Kirchengemeinde Rödinghausen

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Pfarrer Ernst Hartmann wurde 1860 in Preußisch Oldendorf als Sohn eines Apothekers geboren. Wie sein 10 Jahre älterer Bruder studierte er Theologie. Nach seiner Ordination wurde er 1886 Pfarrer und blieb dort bis zu seinem Ruhestand 1926. Er starb am 23. Februar in Preußisch Oldendorf.

Viele Lehrer und Pfarrer erkannten die Bedeutung des Krieges und führten deshalb Kriegschroniken oder Kriegstagebücher. Damit wollten sie auch für ihre Schulen und Kirchengemeinden dokumentieren, wie sie diesen Abschnitt der deutschen Geschichte erlebt haben.

Die Chronik beginnt im Juni 1914 und endet im Dezember 1918. Sie ist handschriftlich auf 824 Seiten geführt worden. Sie befand sich im Nachlass des Pfarrers Ernst Hartmann und ist der Kirchengemeinde Rödinghausen, übergeben worden. Eine Transkription in heutige Maschinenschrift erfolgte durch den Enkel Fregattenkapitän a.D. Gerhard Baumann.

Die Chronik berichtet von der Kriegszeit aus der Sicht der Heimat. Auf dem Lande wurde der Krieg nicht nur aus der Ferne wahrgenommen. Kriegsbetstunden, Kriegstrauungen, aber auch Meldungen über mögliche Spionageaktivitäten und natürlich auch die Veränderungen in der Versorgungslage machten die Auswirkungen des Kriegs in der Provinz deutlich.

Auf der anderen Seite berichten Wetterbeschreibungen und Ausflugsschilderungen über den Alltag. Die geistliche Versorgung der Bevölkerung, aber auch die Stimmungswechsel werden deutlich.

(Wolfgang Günther, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld)

Signatur: LkA EKvW Best. 4.31 Abt. B HS 2 (Quelle); LkA EKvW W 15193 (Transkription)

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