Durchfahrt eines Truppentransports Richtung Westen, Bielefeld, Anfang August 1914

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Seit der ersten Kriegswoche passierten wiederholt Züge die Stadt, während die Bielefelder Garnison sich noch auf die Verlegung an die Front vorbereitete (Fotos: Otto Zähler).

(Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld)

Signatur: Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 300,10/Sammlung Militärgeschichte, Nr. 299

Lit.: Jochen Rath, Der Kriegssommer 1914 in Bielefeld – Otto Zählers „Illustrierte Kriegschronik eines Daheimgebliebenen“, in: Ravensberger Blätter 2011, Heft 1, S. 1-17

Tagebuch Hermann Bornemann, 7.8.1914

[Seite 4]
Detmold, den 7. August 1914
Heute früh um 4 ½ war Appell der ganzen Kol[onne] im Saal. Sämtliche Sachen wurden nachgesehen. Unser etatsm[äßiger] Wachm[ei]st[e]r  heißt Erpenbeck, der Vizew[achtmeister] Dahlhoff. Bis 11 ½ wurden noch Sachen empfangen. 3 bis 6 Arbeitsdienst an den Wagen. Es kostet noch viel Mühe, diese in Stand zu setzen. 6 bis 8 ½ Appell. Einteilung der Kol[onnen] und Unterricht. In den Mittagsstunden übte ich auf der Trompete in einem kleinen Walde bei meinem Quartier. ½ 10 ins Quartier. Schrieb einen B[rie]f nach Hause. Auch heute war es sehr warm. Es sind noch mehrere Herforder in der Kol[onne].

Quelle: Tagebuch von Hermann Bornemann (Herford). Privatbesitz. Leihgabe an das Gemeindearchiv Herzebrock-Clarholz.

Feldpost Rudolf Kisker, 7.8.1914

Louveigne – Hornay. Weg.

7. Aug. 14.

L.E. [Liebe Eltern]
Es geht mir sehr gut. Wir haben zu Anfang grosse Märsche gemacht jetzt aber warten wir meist über Tag lange auf Befehle zum Nachrücken. Das Wetter ist nicht gerade schön. Wenn wir nur über die allgemeine Lage etwas erfahren könnten. Leider kann (über „kann“ steht noch „darf“) ich über unser Tun und Lassen nichts berichten.

Herzl. Grüsse
Rudolf

Signatur: Privatarchiv Familie Kisker, Nr. 189: Feldpostkarte von Rudolf Kisker mit Poststempel Aachen, 8.8.1914 [Transkription]