Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Hartmann (Rödinghausen), 17.9.1914

sept-17Keine Nachrichten vom Kriegsschauplatz. Regenwetter. Brief von [Sohn] Enno mit Beschreibung von Rolands [anderer Sohn] Abschied. Unsere Gedanken begleiten ihn stündlich. Nachmittags werden 6 Kisten & Körbe mit Cigarren & Taback, Fleischwaren & Leinen gepackt.

Am Mittwoch Nachmittag haben sich die Mitglieder der Frauenhülfe & Missionsvereine im Konf[irmanden-]Zimmer eingefunden & haben Bettlaken genäht, Strümpfe & Pulswärmer gestrickt. Die Sendung ist fertig & wird Sonnabend Morgen abgeschickt. –

Wir erfahren, daß Meyer 19 Dono lebt & geschrieben hat. Storks Sohn ist verwundet. Sie haben keine Nachricht, wo er im Lazarett liegt. Bisher kein bestätigter Todesfall in der Gemeinde.

Gott sei Dank für seinen Schutz.

Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Ernst Hartmann, Kirchengemeinde Rödinghausen, S. 14/17.09.1914

Signatur: LkA EKvW Best. 4.31 Abt. B HS 2 (Quelle); LkA EKvW W 15193 (Transkription)