Die Finanzierung des Ersten Weltkrieges erfolgte vorwiegend durch die Zeichnung von Kriegsanleihen (verzinsliche Wertpapiere), die von der Reichsregierung ausgegeben wurden. Die erste Kriegsanleihe wurde bereits im September 1914 aufgelegt, bis zum Kriegsende folgten noch acht weitere. Den Verkauf der Anleihen in Banken und Postämtern begleiteten groß aufgelegte Werbekampagnen. Schüler bekamen schulfrei, um an diesem Tag von Tür zu Tür zu gehen und Anleihezeichner zu werben.
Mit Plakaten und Handzetteln wurde zur Zeichnung der Anleihen aufgerufen, auf Vereinsversammlungen wurden Vorträge zu diesem Thema gehalten. Auch im Kreis Halle/ Westf. kamen solche Werbematerialien zum Einsatz, in denen mehr als deutlich auf die patriotische Pflicht jedes Einzelnen hingewiesen wurde: „Alles verfügbare Geld gehört dem Vaterland!“
(Ralf Othengrafen, Kreisarchiv Gütersloh)
Signatur: Kreisarchiv Gütersloh,H LR 2 K – 009/2