Aufruf des Demobilisierungskommissars in Minden, 1918

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Auch die Demobilisierung bei Kriegsende war eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, da Millionen von Soldaten binnen kürzester Zeit wieder in die zivile Gesellschaft integriert werden mussten. Der Demobilisierungskommissar für den Bezirk Minden ruft die Bevölkerung auf, sich auf die heimkehrenden Truppen und die Umstellung von der Kriegs- auf die Friedenswirtschaft einzustellen. So soll beispielsweise dafür gesorgt werden, dass genügend Arbeitsplätze und Wohnungen für die heimkehrenden Soldaten bereit stehen.

(Ralf Othengrafen, Kreisarchiv Gütersloh)

Signatur: Kreisarchiv Gütersloh, A 02 / 1b – 2025

Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Hartmann (Rödinghausen), 11.11.1918

Auf der Post kommt eben der Omnibus an. Herr Uthoff sagt gerade zum Postboten Kronshage: „Das linke Rheinufer wird vom Feinde besetzt“. Kronshagen erwidert: „So lange hett se doktert. Datt hadden wie vor 2 Jahren hebben konnt.“ Dann auf der Post las ich im Kurier die niederschmetternden Waffenstillstandsbedingungen & dann im Reichstag die Abdankung des Kaisers und die Erklärung der Republik. (Das scheußliche Fremdwort ist für die greuliche Sache gerade gut genug.) Ich bin wie „gelähmt„, wenn das Wort ausreicht, „gebrochen“ könnte man sagen. Aber man lebt oder ist weiter.
Die Losung von heute mahnt: „Kaufet die Zeit aus“, und die andere: „Unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen & wo Er es nicht tun will, so sollst du dennoch wissen o König, daß wir deine Götter nicht ehren noch das goldene Kalb, auch nicht das rote Kalb anbeten wollen“. – Ich schreibe nach Buer an den Sup[erinten]d[en]t[en] & bitte mich für morgen frei zu geben, wo ich eigentl[ich] die Auslegung von 2 Mose 17 & 18 hätte. Die Antwort von Frau Sup[erinten]d[en]t lautet, daß Sup[erintendent] Knoche an Grippe zu Bett liegt und daß morgen die Pastoren von Lt. Lauenstein zugegen sein werden. Sup[erinten]d[en]t Kn[oche] ist damit einverstanden, daß ich statt nach Buer nach Bünde gehe. – Nachmittags die Beerdigungen der Kinder Hilker & Kappelmann. Ps[alm] 16,6. Ich zeige das liebliche Loos der in der Taufgnade gestorbenen Kinder. H[er]r Gronenberg sagt, in manchen Familien herrsche eitel Freude. Ich gehe zur Familie Hilker ins Trauerhaus, dann zu Niehausmeyers, Füller, Schiermeyer, zuletzt zu Kappelmanns in Baumeiers & fahre mit dem Omnibus heim. In Bünde hat um 4 Uhr eine Arbeiter & Soldatenrat Versammlung im Stadtgarten stattgefunden. K. Mesterheide ist mit seinem Rage mit roter Schleife hingefahren. H[er]r Ök[onomie]Rat läßt mich zur Besonnenheit mahnen. Wenn die Roten kämen, solle ich in allem nachgeben. Clara fragt, wohin das führen solle?
Randbemerkung: Colten. An Nachmittag ist Luise Kpm. beerdigt. Vormittags haben sie ein Telegramm bekommen, daß die 2te Tochter Emma, die in [?]kel in Dienst treten sollte, dort an der Grippe gestorben ist. Zwei andere Töchter liegen an Grippe darnieder. Die Eine wird morgen ins Krankenhaus gebracht.

Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Ernst Hartmann, Kirchengemeinde Rödinghausen, S. 230/11.11.1918

Signatur: LkA EKvW Best. 4.31 Abt. B HS 2 (Quelle); LkA EKvW W 15193 (Transkription)

Beurlaubung von Dreschmaschinenführern, Juli 1918

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Wegen der Nahrungsmittelknappheit, vor allem gegen Ende des Krieges, gab es in der Landwirtschaft eine große Nachfrage nach geschulten Arbeitern. In dem vorliegenden Schreiben vom 26. Juli 1918 bittet der Amtmann von Verl um die Beurlaubung einiger heimischer Dreschmaschinenführer von ihrem Militäreinsatz.

(Ralf Othengrafen, Kreisarchiv Gütersloh)

Signatur: Kreisarchiv Gütersloh, A 02 / 1b – 2024

Beschäftigung von Kriegsgefangenen, Dezember 1917

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Der vorherrschende Arbeitermangel in der deutschen Industrie und Landwirtschaft sollte durch den Einsatz von Kriegsgefangenen kompensiert werden. Auch im Altkreis Wiedenbrück wurden dementsprechend Gefangene eingesetzt, alleine im Amt Reckenberg waren Ende 1917 75 Mann beschäftigt.

(Ralf Othengrafen, Kreisarchiv Gütersloh)

Signatur: Kreisarchiv Gütersloh,A 02 / 1b – 2024

Rundbrief von Pfarrer Baumann, Löhne, an Soldaten aus seiner Kirchengemeinde, 1917

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Transkription eines Rundbriefs von Pfarrer Baumann, Löhne, an Soldaten aus seiner Kirchengemeinde

Löhne den 2. Juli 1917

Muster eines Briefes
An d[ie] Soldaten v[om] Pfarramt

Lieber Freund!

Gestern habe ich im Gottesdienst bekannt
geben müssen, daß wir im Laufe dieses
Monats unsere schönen Kirchenglocken, bis
Auf die kleinste, und auch die Schulglocke
von Falscheide abgeben müssen. Das schneidet
tief in unser Gemeindeleben ein. Auf dem
Lande empfinden wir das ja viel schmerz-
licher wie in der Stadt. Sie haben Euch und
uns oft geklungen in Freude und Leid,
haben uns oft gerufen zum Gottesdienst.
Mancher hat ihren Ruf nicht hören und
Verstehen wollen, vielleicht denkt Ihr
jetzt daran. Wir hatten gehofft, damit
den Frieden einläuten zu können und
Euch bei Eurer glücklichen Heimkehr mit
ihnen begrüßen zu können. Das ist nun
vorbei. Nun sollen sie dem Vaterland
einen anderen Dienst tun, Euch Waffen
liefern, damit Ihr kämpfen und siegen
könnt. Gott wolle auch diese Dienste
segnen!

Unsere 3 Glocken haben Namen und wollten
uns, so oft wir sie hörten, etwas Ernstes u[nd]
Wichtiges sagen. Es wird Euch gewiß inte-
ressieren

wenn ich Euch davon mitteile. Die größte
Glocke, die tiefste, heißt: Magdalena. Es war
das die große Sünderin, die zu Jesu kam, und der
der Herr die Sünden vergab. Der Glockenklang
rief uns zu: tut Buße, kommt zu dem
lebendigen Gott. Kehre Dich zu mir, denn ich
erlöse Dich. Wie not ist uns allen doch dieser
Ruf. Luther sagt: unser ganzes Leben soll eine
ständige Buße sein.

Die zweite Glocke heißt Maria. Sie saß, wie
Ihr aus dem Evangelium wißt, zu Jesu Füßen,
ihm zuzuhören u[nd] die sagt uns: Eines ist not,
denke darüber nach: Jesum gewinnen, dies eine ist not.

Die dritte heißt Martha. Und wie einst die
Martha Jesu diente, so will uns die Glocke
immer wieder zurufen: Dienet einander!
Laßt Euch mal diese Namen Eurer Heimat-
glocken und ihre Zurufe durchs Herz gehen
zur Selbstbesinnung, damit sie so noch
einmal ihren Dienst an Euch tun können,
wie sie ja immer tun wollten. Wenn
auch die Glocken fortkommen, diese
Mahnungen bleiben doch für jeden Christen,
der einmal vor Gott bestehen will: un-
verloren für Zeit und Ewigkeit.

Die kleinste Glocke mit ihrer Aufforderung:
Dienet einander, behalten wir. Das ist
ja gut.Und das wollen wir tun, Ihr da
draußen, wir hier: einander dienen in
Treue, Liebe und Glauben und das

Wollen wir ganz besonders dann tun, wenn
Gott uns im Frieden wieder zusammen geführt
hat, miteinander Dienen im Gemeindeleben, im
Zusammenarbeiten für Volk und Vaterland,
miteinander Jesum gewinnen, dass wir unser
Ziel erreichen. Im treuen Zusammenstehen
liegt unsere Kraft.

Gestern habe ich auch wieder einen Trauerfall be-
kannt geben müssen. Der Musketier Karl
Krause von der Falscheide ist gefallen. Gerade vor
8 Tagen hatten wir Gedächtnisfeier halten müssen für
Friedrich Hamelmann, Fritz Tiemann, Fritz
Stuke, Dragoner (?), Fritz Steffen, die hier beerdigt
ist, Heidsiek, U[ntero]ff[i]z[ier]. Brachmann, gerade hatte er
geheiratet, und Gustav Uhling. Nun wird die
Liste schon wieder länger, wie viele sind es, die Ihr
und wir nicht wiedersehen werden. Für uns alle
liegt darin doch die ernste Mahnung: Denke
an Deinen Tod! Lebe, wie Du, wenn Du stirbst,
wünschen wirst, gelebt zu haben. Sterben soll
auch ein Sieg sein, um den wir mit unser
Betglocke immer wieder bitten: Herr, hilf über-
winden. Gott wolle in Gnaden uns allen
helfen, daß unser Sterben ein Sieg sei,
und wir die Siegerkrone davon tragen und
ewigen Frieden!

Wann wird der irdische Frieden kommen?
Wer weiß es? Hoffen wollen und dürfen wir,
daß das noch so fern liegende bald eintrifft.
Wenn er uns nur hat treu erfunden und
merket keine Heuchelei, so kommt Gott,
eh wirs uns versehen u[nd] lässet uns viel
Guts geschehen.

Gott tut uns ja soviel Gutes. Er hat uns, als es
höchste Zeit wurde, Regen gegeben, und das Korn
u[nd] alles ist gewachsen, daß es eine Freude ist.
So gibt´s hoffentlich eine gute Ernte, auch da draußen
als Ernte den Sieg über alle Feinde. Nicht den
Mut verlieren, lieber Freund, auch wenn Du
mal murren und verzagen willst bei allem
Schweren, was Du hast. Seht, darin wollen
wir einander auch dienen, daß wir uns ge-
genseitig Mut machen. Ihr habts oft nötig
und wir hier auch. Was hilft Klagen und Mut-
los werden? Ists nicht immer so: Wir machen
unser Kreuz und leid nur größer durch
die Traurigkeit?

Ich will Euch zum Schluß noch ein gutes Wort
des Apostels Paulus geben. Darüber denket
nach, Ihr werdet es verstehen. 2. Korinther
Cap[itel] 4 V[ers] 17 u[nd] 18: Unser Trübsal, die zeitlich
und leicht ist, schafft eine einige und über
alle Maßen richtige Herrlichkeit uns, die
wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern
auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist,
das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist
ewig.

Nun seid alle herzlich Gott befohlen!
Habt Dank, die Ihr bei mir gewesen seid
und geschrieben habt. Seid gewiß, wir
denken täglich an Euch.

Herzliche Grüße aus der Heimat.
In Treue Euer Pastor
Baumann

(Wolfgang Günther, Landeskirchenarchiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld)

Signatur: LkA EkvW Best. 4.79 Nr. 50

Beschlagnahmung von Glocken, 1917

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Mit dem weiteren Verlauf des Krieges wurde die Sicherstellung von Rohstoffen für die Rüstung immer wichtiger. Dieses betraf schließlich auch die Bronzeglocken, die zum Teil schon seit vielen Jahrhunderten in den Kirchtürmen der Kirchengemeinden hingen. Mit Verfügung vom 19. Februar 1917 teilte der Minister der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten mit, dass die Heeresverwaltung eine Bekanntmachung zur Beschlagnahmung, Bestandserhebung und Enteignung sowie freiwillige Ablieferungen der Glocken aus Bronze erlassen würde. Alle Glocken über 20 kg sollten enteignet und Rüstungszwecken zugeführt werden. Nur Glocken mir besonderer wissenschaftlicher, geschichtlicher Bedeutung oder mit hohen Kunstwert waren von der Enteignung und Ablieferung befreit. Kurzfristig mussten nun Experten benannt werden, die diese Entscheidung treffen sollte. In Westfalen wurde für diese Aufgabe der Provinzialkonservator benannt. Die Glocken sollten von ihm in drei Kategorien unterteilt werden.

In der Kategorie A wurden die Glocken erfasst, die keinen besonderen wissenschaftlichen oder historischen Wert hatten. Hierzu zählten alle Glocken, die keine besonderen Inschriften hatten und die nicht aus der Zeit vor 1400 stammten. Diese Glocken sollten in kürzester Zeit der Heeresverwaltung zum Umschmelzen überlassen werden.

Die Glocken mit besonderem historischem oder wissenschaftlichem Wert wurden noch einmal unterteilt in zwei Kategorien unterteilt. In Kategorie B sollten die Glocken aufgeführt werden, deren Erhalt wünschenswert war, in Kategorie C diejenigen Glocken, die unbedingt erhalten werden sollten. Kriterium war die Kunstfertigkeit der Verzierungen. Ging diese über den Durchschnitt der handwerksmäßigen Arbeit ihrer Zeit hinaus oder waren die Inschriften von besonderer Bedeutung, so sollten diese in die Kategorie C eingeordnet werden.

Da der Provinzialkonservator in der Eile der Zeit natürlich nicht alle Glocken begutachten konnte, griff man zurück auf die Erhebungen im Rahmen der Veröffentlichungen über die Bau- und Kunstdenkmäler der kommunalen Kreise und erstellte im März 1917 daraus eine vorläufige Liste. Danach fielen 11 Glocken aus dem Kreis Herford unter die Kategorie A und sollten schnellstmöglich abgegeben werden. Dieses lag im Schnitt der anderen Kreise mit überwiegend evangelischer Bevölkerung im Regierungsbezirk Minden. Die katholisch geprägten Kreise hatten in der Regel mehr Glocken abzugeben. Insgesamt werden 100 Glocken zur sofortigen Abgabe vorgeschlagen. In der Kategorie B waren im gesamten Regierungsbezirk nur 5 Glocken erfasst.

Die Bedeutung der Region als Glockenlandschaft wird deutlich in der hohen Anzahl von Glocken, die als unbedingt erhaltungswürdig angesehen worden waren: 212 Glocken werden aufgeführt, die teilweise bis in das 15. Jahrhundert zurückdatiert wurden, 22 davon im Kreis Herford (allerdings fehlten Spenge und Wallenbrück bei der Erhebung).
Bis zum Ende des Krieges wurden die Kriterien immer wieder verschärft. So sollte die Zahl der abzugebenden Glocken erhöht werden. Nun fielen z.B. im April 1917 alleine in der Stadt Herford 8 Glocken in die Kategorie A (ohne Denkmalwert). Drei Glocken wurden als wünschenswert in der Kategorie B aufgelistet und 8 Glocken blieben in der Kategorie C.

Da diese neue Liste auch nur auf Grund der Materialien für die Erhebung der Bau- und Kunstdenkmäler erstellt worden waren, wurden im Sommer vor Ort noch einmal besondere Gutachten angefertigt. Im Kreis Herford hatten Superintendent Pfarrer Niemann in Herford, Professor Langewische in Bünde und Pfr. Schmidt in Vlotho die Begutachtung übernommen. Pfr. Niemann ermittelte für den Stadtbereich 7 Glocken der Kategorie A, 3 Glocken der Kategorie B und 12 Glocken der Kategorie C (Münsterkirche, Johanniskirche, Jakobikirche, Petrikirche). Für den Kreis wurden 6 Glocken der Kategorie A, 3 Glocken der Kategorie B und 4 Glocken der Kategorie C ermittelt.

Allerdings kommt die Glockenablieferung nur zögernd in Gang. Es werden vom Kriegsministerium deswegen extra Prämien für eine schnelle Auslieferung ausgelobt in Höhe von 1 Mark pro Kilo. Für Herford kann Superintendent Niemann am 27. Juni 1917 das Gewicht der abgenommenen Glocken (1221 kg) und die Entschädigungssumme (24 Mark und 43 Pfennige) notieren. Auch dem Wunsch, weitere Glocken aus der Kategorie C herabzustufen und der Kategorie B zuzuordnen, kann Superintendent Niemann im Juni 1918 nicht entsprechen.

In den betroffenen Gemeinden war die Abholung der Glocken ein tiefer Einschnitt. Diese Maßnahme unterstrich den Ernst der Lage. In Löhne wurden im Juli 1917 die Glocken abgeholt. So schrieb Pfarrer Baumann in einem Rundschreiben an die Soldaten aus seiner Kirchengemeinde (vgl. Abb. oben): „Gestern habe ich im Gottesdienst bekannt geben müssen, daß wir im Laufe dieses Monats unsere schönen Kirchenglocken, bis auf die kleinste, und auch die Schulglocke von Falscheide abgeben müssen. Das schneidet tief in das Gemeindeleben ein. Auf dem Lande empfinden wir das ja viel schmerzlicher als in der Stadt. Sie haben Euch oft geklungen in Freude und Leid … Wir hatten gehofft, damit den Frieden einläuten zu können und Euch bei Eurer glücklichen Heimkehr mit ihnen begrüßen zu können. Das ist nun vorbei. Nun sollen sie dem Vaterland einen anderen Dienst tun, Euch Waffen liefern, damit ihr kämpfen und siegen könnt. Gott wolle auch diese Dienste segnen!“ Deutlich wird in seinen Worten die vorherrschende Kriegstheologie, in der Gottes Wille mit dem Vaterland gleichgesetzt wird.

Andere Kirchengemeinden hatten Glück, dass der Krieg schneller zu Ende war als die Durchführung der Glockenabgabe. Die Kirchengemeinde Wallenbrück hatte drei Glocken die in die Kategorie B und C eingeordnet waren: zwei Glocken aus dem Jahr 1651 und eine aus dem Jahr 1816. Im August 1918 wurden alle Glocken in die Kategorie A eingeordnet und sofort beschlagnahmt. Die jüngste Glocke wurde nachträglich höhergestuft und zurückgestellt. So sollte die Kirchengemeinde wenigstens eine Glocke behalten. Der Ablieferung sollte bis zum 10. September erfolgen. Doch die Kirchengemeinde verzögerte die Ablieferung trotz Mahnung. Trotz Kriegsende blieb Pfarrer Höke aber in Sorge, bis ihm das Konsistorium im Dezember 1918 mitteilen konnte, dass keine Beschlagnahmung mehr erfolgen werde.

(Wolfgang Günther, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld)

Signatur: LkA EkvW Best. 4.74 Nr. 332; LkA EkvW Best. 4.79 Nr. 50; LkA EkvW Best. 4.139 Nr. 528

Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Hartmann (Rödinghausen), 1.2.1917

Heller Frosttag. Südostwind. Von der Goldsammelstelle kommen zwei Anerkennungsblätter für Ewald Pöhl & Enno. Steuerzahlung. Besuch bei Sievers. Die Fabrik, weil erst 1915 gegründet, soll aufgehoben werden wie alle erst im Kriege begonnenen Betriebe. Besuch bei C. Beinke auf dessen Sortierraum & in dessen umgebauten Wohnräumen. Er muß im Kriege eine riesige Einnahme gehabt haben. – Die Post bringt Nachricht von dem mit 1. Febr[uar] verschärften U-Bootkriege: Gott helfe, daß der Gebrauch dieser Waffe wirklich die Feinde zum Frieden zwingt. Roland schreibt, daß vom 20/1 bis 19/2 Urlaubssperre sei. Alle Urlauber sind zurück berufen.

Aus dem Kriegstagebuch von Pfarrer Ernst Hartmann, Kirchengemeinde Rödinghausen, S. 128/01.02.1917

Signatur: LkA EKvW Best. 4.31 Abt. B HS 2 (Quelle); LkA EKvW W 15193 (Transkription)

Mitteilung über den Tod des Kandidaten der Theologie, Musketier Karl Edeler, 1915

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Todesanzeige vom 14. November 1916. Karl Edeler starb bereits am 8. März 1915.

 

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Schreiben von Rektor Ernst Edeler an die Theologische Schule Bethel zum Ableben seines Sohnes Karl Edeler (LkA EKvW 13.99 Nr. 896/8)

Bielefeld, den 15.11.1916

Hochgeehrter Herr Pastor!
Was wir lange gefürchtet, das wird uns jetzt als schmerzliche Tatsache bestätigt: Unser Sohn Karl Edeler, den Sie im Sommersemester 1910 und im Wintersemester 1913/14 zu Ihren dankbaren Hörern zählten, hat im Dienste des Vaterlandes sein junges Leben gelassen. Nach Aussage eines Kriegsgefangenen in Frankreich ist er am 8. März 1915, als die Franzosen in der Winterschlacht in der Champagne mit Gewalt den vordersten Graben angriffen, durch Bajonettstiche in die Brust schwer verwundet worden und nach Überführung in das franz[ösische] Feldlazarett in Gegenwart jenes Deutschen verstorben.
In dankbarer Erinnerung an den Segen, den der Heimgegangene in der Theolog[ischen] Schule genossen hat, und dessen er sich stets bewußt war, übersenden wir Ihnen für Ihre Anstalt 100 M[ark]* mit dem herzlichen Wunsche, daß es ihr vergönnt sein möge, recht bald im Frieden neue Scharen von jungen Arbeitern im Weinberge des Herrn heranzubilden.

Mit hochachtungsvollem Gruße
Rektor Edeler u[nd] Frau.

* Ich bitte, unsern Namen nicht zu veröffentlichen.

Karl Edeler wurde am 7. Mai 1891 in Halle / Westf. geboren. Er legte Ostern 1910 die Reifeprüfung am Gymnasium Bielefeld ab. Anschließend studierte er in Bethel, Leipzig, Tübingen und Kiel Evangelische Theologie.

Sein Vater Ernst Edeler war seit 1894 Rektor der evangelischen Volksschule in Schildesche, seit 1907 dann Leiter der 3. Bürgerschule in Bielefeld, bevor er 1908 an die Knaben-Mittelschule berufen wurde.

(Eva-Maria Hartmann, Bielefeld)

Signatur: LkA EKvW 13.99 Nr. 896/8

Beerdigungsansprache zum Tode von Flieger Rudolf Kisker, 1916

Trauerbrief und Beerdigungsansprache des Bielefelder Superintendenten und Pfarrers der Evangelischen Altstadt-Nicolaikirchengemeinde, Friedrich Lappe (1845-1928), anlässlich des Todes von Flieger Rudolf Kisker 1916.

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Kolberg, 23. Aug[ust] 1916

Sehr geehrte Frau Kisker!
Anbei überreiche ich Ihnen die von
mir am Sarge Ihres tapferen
Rudolf gehaltene Gedächtnisrede.
Von kleinen Abweichungen abgesehen,
die bei der freien Rede vorkommen,
ist die Rede wortgetreu wiederge-
geben. Möge die Abschrift Ihr und
der Ihrigen Herzen trösten und stärken,
wie es auch meine Absicht war, als
ich die Rede hielt.
Verzeihen Sie, daß ich die Abschrift
erst jetzt sende. Ihr Herr Pfarrer
mußte mir zuvor das Concept
senden, und dann pflegt man
[2] im Urlaub nicht sehr eilig mit
den Pflichten zu sein.
Herzlichste Grüße von meiner
Frau und Ihnen ergeben treu

Lappe

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Rede am Sarge des am 29. Juli 1916 im Luftkampf gefallenen Leutnants d. R. Rudolf Kisker, gehalten am 4. August 1916 bei seiner Beisetzung in der Kapelle des Sennefriedhofs von Superintendent Lappe in Bielefeld.

Teure Leidtragende! Ungeheuer sind die Verluste, die dieser fürchterliche Krieg uns kostet. Die Blüte unserer Jugend, die Fülle unserer männlichen Volkskraft steht draußen im blutigen Ringen mit dem Feind, der Millionen über Millionen aller Länder und Rassen gegen die deutsche Wehrkraft anstürmen lässt. Hunderttausende jugendfrischer, lebensvoller, zukunftskräftiger Söhne Deutschlands sind schon gefallen. Große Erwartungen und Aussichten sind zu Grabe getragen, wertvolle, unersetzliche Glieder unseres Volkes uns entrissen. Mit heiligem Ingrimm und tiefer Trauer sehen wir von Tag zu Tag die Verluste sich häufen und den Strom von Blut und Tränen höher steigen. Wir klagen und klagen an die Urheber dieser unabsehbaren Verwüstung.
Zwar ist in den zwei hinter uns liegenden Jahren

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des Weltkriegs der Tod uns mehr und mehr das alltägliche Erlebnis geworden, aber wir können und sollen uns nicht an ihn gewöhnen, denn seine Schatten umnachten unser Glück, und seine Schauer zittern in unseren Gliedern. Das empfinden wir allemal, wenn des Krieges rauhe Hand ein junges hoffnungsvolles Leben, das uns nahestand, plötzlich ausgelöscht hat, das empfinden wir jetzt an dem Sarge des jungen Helden, dessen sterblich Teil in der heimischen Erde, für die er mit begeisterter Hingabe stritt, gebettet werden soll.
Doch zum Klagen sind wir nicht hier, das hilft uns nichts. Wir wollen uns vielmehr zu schicken suchen in die schweren Opfer, die nach Gottes hohem Rat von unserm gesammeten Volke, aus seinen Hütten und Palästen, gefordert werden. Darum möchte ich euch Leidtragende, insonderheit euch Eltern, Geschwistern und Anverwandten das uralte Grabbekenntnis ins Herz senken:
„Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei gelobet!“ (Hiob 1,21)

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Der Herr hat es gegeben. Daß Kinder eine Gabe Gottes sind, das habt ihr, teure Eltern, wohl nie so lebhaft empfunden als in diesen Tagen, als in dieser Stunde. Es ist doch der schönste Garten, der euch in euren sechs Kindern erblüht ist. Freilich auch solch ein Garten bedarf der Pflege, der Aufsicht, der Arbeit. Aber ihr saht eure Kinder sich entfalten, ein jedes in seiner Art, und unter ihnen euren geliebten Rudolf. Ihr habt euch gefreut an der Offenheit Gradheit und Aufrichtigkeit seines Charakters. Ihr saht ihn immer mehr in das Leben und seine Aufgaben hineinwachsen. Ihr billigtet, dass er sich den uralten Beruf des Landwirts erwählte. Es war euch eine Freude zu sehen, wie er sich allerwärts in Menschen und Verhältnisse zu finden wußte. Es erquickte euch, zu vernehmen, dass die, deren Leitung er anvertraut war, ihn liebten und schätzten fast wie ein eigenes Kind. Da begann der Weltkrieg. Es verstand sich von selbst, dass er, der bereits des Königs Rock getragen, sofort zu den Fahnen eilte. Er tat seinen Dienst im Westen und im Osten an der Front und in der alten Garnison. Dann meldete er sich zu der Waffe, zu der ihn besondere Begabung und Neigung zog. Er wurde Flieger und ward eingereiht in die

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Schaar derer, die wir wegen ihres Wagemuts, ihrer Kaltblütigkeit, ihrer Entschlossenheit und ihrer Umsicht bewundern. Wie viele für die Heeresleitung wichtige aufklärende Flüge mag er vollführt haben! Wie oft ist er den spähenden Augen und den todbringenden Kugeln des Feindes glücklich entgangen! Für sein tapferes Verhalten zierte seine Brust das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse. Ihr, teure Leidtragende, blicktet mit berechtigtem Stolze auf diesen Sohn, diesen Bruder.
Da kam der 29. Juli. Er geriet bei einem Aufstieg mit seinem Beobachter, wie es scheint, unversehends in einen Luftkampf gegen feindliche Uebermacht, gegen acht Luftfahrzeuge. Die feindlichen Kugeln verfehlten diesmal ihr Ziel nicht, sie löschten zwei junge deutsche Heldenleben aus.
Sobald aber ein Herz draußen auf der Walstatt aufhört zu schlagen, fangen viele in der Heimat an zu bluten.
Und so breitet sich von Ost und West schon unabsehbares, namenloses Leid über unser junges Volk aus. Unzählige tragen schwer an dem unsichtbaren Eisernen Kreuz, das ihnen der grausige Weltkrieg auferlegt hat, und werden

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es tragen ihr Leben lang.
Doch die ihr im Blick auf die teuren Lebensgüter, die euch in euren Söhnen, Brüdern, Gatten und Vätern gegeben sind, dankbar sprechen dürft: „Der Herr hat’s gegeben“, dürft ihr nicht nun auch im Blick auf die Vollendeten getröstet sprechen: „Der Herr hat’s genommen“? Denn das ist mir ganz gewiß, dass in diesen gewaltigen Geschehnissen Gott der Herr handelt, und dass die Menschen darin seine Werkzeuge sein müssen.
Gott hat uns Vaterland und Volkstum gegeben, und wir Deutschen sollen jetzt im blutigsten aller Kriege es beweisen, daß es uns das wertvollste irdische Gut ist, für das die größten Opfer zu bringen wir fähig sind. Der Tod für das Vaterland ist dem Vaterlandsfreund kein widerstrebendes Erleiden und Erliegen, Vergehen und Verwerfen, sondern ein freiwilliges, rückhaltloses Einsetzen des Lebens für das Leben unseres Volkes. Als unsere Krieger hinaus zogen, da haben sie sich losgerissen von allem und von sich selbst. Da wollten und suchten sie nichts mehr für sich sondern traten ganz ein für das

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Vaterland, da gaben sie ihr Leben auf, um nur als Waffe und Wehr ihres Volkes zu leben. Wo aber Menschen frei und froh für ihr Volk in den Tod gehen, da gibt es keine abgebrochenen Existenzen sondern nur vollendete. Merken wir es unseren Kriegern nicht an, welch eine Entwicklung sie durchmachen, wie aus Jünglingen Männer werden, wie sie reifen, auch reifen für die Ewigkeit? Schauen wir doch bei unseren vollendeten Helden auf den Flug ihrer Seele, auf die Himmelfahrt ihres Heldentums! Dann werden unsere Tränen versiegen, und wir können ergebungsvoll und getröstet sprechen: „der Herr hat es genommen“. Ja, wir kommen auch noch dazu, anbetend zu sprechen: „der Name des Herrn sei gelobet!“ Wie oft haben wir schon in diesen zwei Jahren des furchtbarsten aller Kriege Ursache gehabt, Gott zu loben über all dem Großen, das er unserm Volke hat zuteil werden lassen! Es ist ja ein Wunder vor unsern Augen, daß die Übermacht unserer Feinde uns nicht hat niederringen, und ihre Bosheit uns nicht

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hat verderben können. Das danken wir Gott, und wir loben darüber seinen Namen, daß er den Geist opferwilligen Leidens und Sterbens den Herzen unserer tapferen Krieger eingegeben hat. Nur daß unser Dank nicht etwa blos in Worten stecken bleibe! Er muß auch bei uns Daheimgebliebenen zur Tat werden. Auch wir müssen die Verpflichtung fühlen, nicht mehr uns selbst zu leben sondern unserm Volke, nicht mehr uns dienen zu lassen vom Leben sondern unser Leben hinzugeben für die anderen, nicht mehr das Unsere zu suchen sondern was dem Vaterlande frommt. Angesichts der unzähligen Heldengräber in Ost und West und hier daheim wollen wir tun, was draußen unsere Truppen tun, wenn große Lücken gerissen sind: wir wollen Fühlung mit einander gewinnen und uns desto enger zusammenschließen. Dann wird aus der großen Todesnot unseres Volkes neues Leben erblühen, und die furchtbaren Verluste werden nicht vergeblich gelitten sein. Dann wird auch in unserm deutschen
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Volke die Herrlichkeit unseres Gottes mehr und mehr offenbar werden dadurch, dass wir angesichts unserer vollendeten tapferen Heldensöhne dankbar bekennen: Der Herr hat’s gegeben! ergebungsvoll sprechen: der Herr hat’s genommen! und anbetend rühmen: Der Name des Herrn sei gelobet! Amen!

 

(Eva-Maria Hartmann, Privatarchiv Familie Kisker, Bielefeld)

Signatur: Privatarchiv Familie Kisker, Nr. 202

Zweite Feld-Weihnacht 1915

Feldpostkarte „Zweite Feld-Weihnacht 1915“. Vermutlich gesendet an Pfarrer August Lohmeyer (1865-1950), der von 1907 bis 1931 die 2. Pfarrstelle der reformierten Stadtgemeinde Detmold (heute Detmold-West II) inne hatte.

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Das Christuskind, Engel und der Nikolaus lassen Plätzchen zu den ermatteten Soldaten in den Schützengraben regnen.

Die bayerische Kartenfelddruckerei widmete diese Feldpostkarte rückseitig den „Kameraden der 6. Armee“. Das Wappenschild zeigt den bayerischen Löwen – ergänzt um Pickelhaube und Dolch. Die größtenteils aus bayerischen Truppen zusammengestellte 6. Armee war an der Westfront eingesetzt. Ihr Hauptquartier befand sich seit dem 8. November 1914 in Lille und ab dem 29. Februar 1916 in Douai. Zu Weihnachten 1915 waren Generaloberst Kronprinz Rupprecht von Bayern (1869-1955), der letzte bayerische Kronprinz, ihr Oberbefehlshaber und Generalleutnant Hermann von Kuhl (1856-1958) ihr Stabschef.

Die Illustration stammt von Hermann Vogel, der u.a. auch eine weitere Feldpostkarte im Jahr 1916 für die 6. Armee gestaltet hat.

Quelle: Archiv der Lippischen Landeskirche, Sammlung August Lohmeyer (Unverzeichnet)

Brief des Malers Peter August Böckstiegel an Hanna Müller, 20. November 1915 (Auszug)

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Im Januar 1915 wurde der Künstler Peter August Böckstiegel aus Werther als Landsturmmann zum Kriegsdienst einberufen. Er erhielt im schlesischen Märzdorf seine militärische Ausbildung, anschließend wurde er zwischen 1916 und 1918 in Russland, Rumänien und der Ukraine eingesetzt. Erst im März 1919 kehrte er mit einem englischen Truppentransport aus der Ukraine nach Deutschland zurück. Aus Märzdorf gratuliert er am 20. November 1915 seiner späteren Ehefrau Hanna Müller zu ihrem 21. Geburtstag. Die obere Hälfte des Briefbogens enthält die Tuschezeichnung einer Dorfstraße. In dem kleinen ersten Haus auf der linken Seite wohnte Böckstiegel während seiner Militärausbildung in Märzdorf.

Transkription:

„Meine liebe gute Hanna! Es ist Sonnabend, mache alles in Ordnung in meiner Schlafstube. Diese Worte werden dir am Tage deines Geburtstages antreffen. Hanna, verlebe ihn recht freudig. Das kann ich dir nur wünschen, hoffent[lich] können wir den nächsten zusammen begehen, ich dir zur Seite stehen. Könnte ich dir einen Kuß an diesem Tage geben, nur mit Worten versuche ich es dir recht leicht zu gestalten. Hanna, 21 Jahre wirst du nun, als selbstständiges Wesen stehest du nun da. Siehe keinen Blumenstrauß kann ich dir überbringen, hier im Dorfe ist nichts Blühendes, lauter Dreck. Ach wie schön wird es erst sein, wenn wir in unserem Heim ganz aneinander gekettet solche Tage begehen können mit Freud und Leid. Hanna, die kleine Fiegur ist vom Kammerad Büttner, wovon ich dir schon schrieb, die Äpfel habe ich hier aus dem Dorfe, an Süßigkeiten konnte ich nur diese Tafel Schokolade auftreiben hier im Dorfe. Laß es dir recht gut schmecken meine kleine Gabe. […]“

(Ralf Othengrafen, Kreisarchiv Gütersloh)

Signatur: Kreisarchiv Gütersloh, C 01/1-001/2/163