Tagebuch Hermann Bornemann, 30.8.1914

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Tagebuch Hermann Bornemann, 30.8.1914 (Ausschnitt)

Bienne les Happard, den 30. August 1914

6 Uhr wecken. Die ganze Nacht ist furchtbar geschossen an der franz[ösischen] Grenze. Auch nun ist es ein Getöse sondergleichen. Die Ladung wurde nach einer Mühle gebracht. Ich blieb etwas zur Übung im Stalle. Unsere Mittagskost war heute sehr schön. 6 Uhr Appell mit Waffen und Munition. Anschließend Feldgottesdienst, Gesang ‚Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘. Lt. Henrici [Hennerrici] hielt eine kurze Andacht mit Gebet. In der Ferne grollt noch immer der Donner unserer schweren Geschütze. Wir labten uns dann noch mit einer Pfanne voll Bratkartoffeln. Eine Karte nach Hause, dann ins Stroh. Unser Parkplatz ist in einem Bauernhof. Die Pferde stehen in Scheunen; die Leute schlafen auch alle mit den Pferden im Stroh.

Quelle: Tagebuch von Hermann Bornemann (Herford). Privatbesitz. Leihgabe an das Gemeindearchiv Herzebrock-Clarholz.

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