Offizierskorps des 2. Bataillons des IR 55, Bielefeld, 10. August 1914

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Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments IR 55 stellte sich am Bahnsteig dem Fotografen Ernst Lohöfener, der einer der wichtigsten Fotografen jener Zeit in Bielefeld war (Foto: Ernst Lohöfener, Bielefeld).

(Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld)

Signatur: Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 93-5-69

Verabschiedung des 2. Bataillons des IR 55 am Hauptbahnhof, Bielefeld, 10. August 1914

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Das 2. Bataillon des Infanterie-Regiments IR 55 wurde am Hauptbahnhof Bielefeld von Oberbürgermeister Dr. Rudolf Stapenhorst verabschiedet. Etwa 650 Soldaten bestiegen die Züge Richtung Westen (Foto: Ernst Lohöfener, Bielefeld).

(Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld)

Signatur: Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 93-5-62

IR 55 auf dem Jahnplatz, Bielefeld, 10. August 1914

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Von der Kaserne aus marschierte das 2. Bataillon des Infanterie-Regiments IR 55 über den Jahnplatz zum Hauptbahnhof Bielefeld. Eine vielköpfige Menge begleitete das Ausrücken dieser Garnisonseinheit (Foto: unbekannt).

(Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld)

Signatur: Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 400,3/Fotosammlung, Nr. 93-5-79

Verpflegungsvereinigung, Bielefeld, Anfang August 1914

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Private Initiativen unterstützten die Versorgung der einberufenen Reservisten und Landsturmmänner. Die „Verpflegungsvereinigung“ hatte auf dem Neumarkt Quartier bezogen (Fotos: Otto Zähler).

(Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld)

Signatur: Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 300,10/Sammlung Militärgeschichte, Nr. 299

Lit.: Jochen Rath, Der Kriegssommer 1914 in Bielefeld – Otto Zählers „Illustrierte Kriegschronik eines Daheimgebliebenen“, in: Ravensberger Blätter 2011, Heft 1, S. 1-17

Tagebuch Hermann Bornemann, 10.8.1914

Paderborn, Montag den 10. August 1914
5 bis 7 Pferde, Geschirre und Sattelzeug putzen. 9 Uhr anspannen zur Übungsfahrt. Wir haben durchweg schwere Gespanne und alle in einem tadellosen Futterzustande. Auf der Straße wurde kehrt machen geübt, welches auch ganz leidlich klappte. ½ 1 zurück. 2 ½ bis 3 ½ Stalldienst. Einj[ähriger] Unt[ero]ff[i]z[ier] Weinberg, welcher bei uns lag, spendierte einen Kasten Bier; bei dieser Hitze eine Wohltat. 4 ½ bis 6 Gefecht zu Fuß. Wir sind alle mit Kar[abiner]  88 ausgerüstet, die Mannschaften mit Seitengewehren, ein Teil und die Unt[ero]ff[i]z[iere] [mit] Korbsäbeln. 6 ½ bis 7 ½ Unterricht über das Verladen bei Bahntransporten. 7 ½ Parole-Ausgabe, dazu sämtlich Unt[ero]ff[i]z[iere] beim K[omman]d[eu]r. Ich schlafe nun in der Nähe der Pferde bei Algermissen, Nordstr. 12. Der Herr hatte mir freundlichst ein Bett zur Verfügung gestellt, war ein ehemaliger Trompeter des 8. Husaren. Löhnungsappell, 13,65 M[ar]k.

Quelle: Tagebuch von Hermann Bornemann (Herford). Privatbesitz. Leihgabe an das Gemeindearchiv Herzebrock-Clarholz.

Feldpost Rudolf Kisker, 10.8.1914

9. Aug. 14. 5 Uhr
Wir marschieren bei Sonne durch die schönsten Gegenden Belgiens.
Herzl. Grüsse
Rudolf

Signatur: Privatarchiv Familie Kisker, Nr. 189: Feldpostkarte von Rudolf Kisker an die Familie mit Poststempel vom 10. August 1914

Auf der Bildpostkarte vermerkt: „Münster – Lüttich – Paris“. Dazu heißt es oben auf der Karte: „In Lüttich waren wir nicht, da unserer bessere Aufgaben warten.“

Beerdigung des ersten Gefallenen aus Gütersloh, Wilhelm Flachmann, 1914

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Beerdigung des ersten Gefallenen aus Gütersloh.

Eine Aufnahme des Fotografen Hermann Goldbecker von der Beerdigung des ersten Gefallenen aus Gütersloh. Der Sarg und Trauerzug ziehen auf der Straße Unter den Ulmen zum Evangelischen Friedhof.

Der Lagerarbeiter Wilhelm Flachmann wurde am 18. Juni 1894 in Bielefeld-Theesen geboren und wohnte seit 1907 bei den Eltern in Gütersloh, Augustastr. 13. Am 1.10.1913 wurde er zum Westfälischen Ulanen-Regiment 5 nach Düsseldorf eingezogen. Am 10. August 1914 wurde er nach einem Sturz vom Pferd in das Lazarett nach Eupen, Kreis Aachen, gebracht, wo er am gleichen Tag gestorben ist. Die Lokalzeitungen berichteten über das erste Opfer des Krieges, die Angehörigen verzichteten auf eine Todesanzeige. Zehn Tage nach der Mobilmachung fand der erste Kriegstote aus Gütersloh noch öffentliche Beachtung durch eine Pressemeldung und eine Bestattung mit öffentlicher Beteiligung. Es blieb bei diesem Einzelfall.

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Gütersloher Tageblatt vom 14. August 1914 zum Tod Wilhelm Flachmanns

(Stephan Grimm, Stadtarchiv Gütersloh)

Signatur: Stadtarchiv Gütersloh, Fotosammlung Hermann Goldbecker